Gedichte
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:00 | Сообщение # 1 |
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| Gedichte Winters Abschied Winter, ade! Scheiden thut weh. Aber dein Scheiden macht, Daß jetzt mein Herze lacht. Winter, ade! Scheiden thut weh. Winter, ade! Scheiden thut weh. Gerne vergess' ich dein, Kannst immer ferne sein. Winter, ade! Scheiden thut weh. Winter, ade! Scheiden thut weh. Gehst du nicht bald nach Haus, Lacht dich der Kuckuck aus. Winter, ade! Scheiden thut weh. (1827) von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Холодная зима,жаркое лето
Сообщение отредактировал Alexander - Воскресенье, 10.08.2008, 14:01 |
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:03 | Сообщение # 2 |
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| Winternacht 1 Vor Kälte ist die Luft erstarrt, Es kracht der Schnee von meinen Tritten, Es dampft mein Hauch, es klirrt mein Bart; Nur fort, nur immer fortgeschritten! Wie feierlich die Gegend schweigt! Der Mond bescheint die alten Fichten, Die, sehnsuchtsvoll zum Tod geneigt, Den Zweig zurück zur Erde richten. Frost! friere mir ins Herz hinein, Tief in das heißbewegte, wilde! Daß einmal Ruh mag drinnen sein, Wie hier im nächtlichen Gefilde! 2. Dort heult im tiefen Waldesraum Ein Wolf; – wie's Kind aufweckt die Mutter, Schreit er die Nacht aus ihrem Traum Und heischt von ihr sein blutig Futter. Nun brausen über Schnee und Eis Die Winde fort mit tollem Jagen, Als wollten sie sich rennen heiß: Wach auf, o Herz, zu wildem Klagen! Laß deine Toten auferstehn Und deiner Qualen dunkle Horden! Und laß sie mit den Stürmen gehn, Dem rauhen Spielgesind aus Norden! (1832) von Nikolaus Lenau
Холодная зима,жаркое лето
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:04 | Сообщение # 3 |
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| Winternacht. Verschneit liegt rings die ganze Welt, Ich hab’ nichts, was mich freuet, Verlassen steht der Baum im Feld, Hat längst sein Laub verstreuet. Der Wind nur geht bei stiller Nacht Und rüttelt an dem Baume, Da rührt er seinen Wipfel sacht Und redet wie im Traume. Er träumt von künft'ger Frühlingszeit, Von Grün und Quellenrauschen, Wo er im neuen Blütenkleid Zu Gottes Lob wird rauschen. (1841) von Joseph von Eichendorff
Холодная зима,жаркое лето
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:06 | Сообщение # 4 |
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| Winterlied. Das Feld ist weiß, so blank und rein, Vergoldet von der Sonne Schein, Die blaue Luft ist stille: Hell wie Krystall Blinkt überall Der Fluren Silberhülle. Der Lichtstrahl spaltet sich im Eis, Er flimmert blau und roth und weiß, Und wechselt seine Farbe. Aus Schnee heraus Ragt, nackt und kraus, Des Dorngebüsches Garbe. Von Reifenduft befiedert sind Die Zweige rings, die sanfte Wind’ Im Sonnenstrahl bewegen. Dort stäubt vom Baum Der Flocken Flaum Wie leichter Blüthenregen. Tief sinkt der braune Tannenast Und drohet mit des Schnees Last Den Wandrer zu beschütten; Vom Frost der Nacht Gehärtet. kracht Der Weg von seinen Tritten. Das Bächlein schleicht, von Eis geengt: Voll lauter blauer Zacken hängt Das Dach; es stockt die Quelle; Im Sturze harrt, Zu Glas erstarrt, Des Wasserfalles Welle. Die blaue Meise piepet laut; Der muntre Sperling pickt vertraut Die Körner vor der Scheune. Der Zeisig hüpft Vergnügt und schlüpft Durch blätterlose Haine. Wohlan! auf festgediegner Bahn Klimm ich den Hügel schnell hinan, Und blicke froh ins Weite, Und preise den, Der rings so schön Die Silberflocken streute. (1869) von Johann Gaudenz von Salis-Seewis
Холодная зима,жаркое лето
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:07 | Сообщение # 5 |
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| WINTERMORGEN Der Wasserfall ist eingefroren, die Dohlen hocken hart am Teich. Mein schönes Lieb hat rote Ohren und sinnt auf einen Schelmenstreich. Die Sonne küßt uns. Traumverloren schwimmt im Geäst ein Klang in Moll; und wir gehn fürder, alle Poren vom Kraftarom des Morgens voll. von Rainer Maria Rilke
Холодная зима,жаркое лето
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:09 | Сообщение # 6 |
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| Wintermärchen. Auf dem Baum vor meinem Fenster Saß im rauhen Winterhauch Eine Drossel, und ich fragte: „Warum wanderst du nicht auch? Warum bleibst du, wenn die Stürme Brausen über Flur und Feld, Da dir winkt im fernen Süden Eine sonnenschöne Welt?“ Antwort gab sie leisen Tones: „Weil ich nicht wie andre bin, Die mit Zeiten und Geschicken Wechseln ihren leichten Sinn. Da die wandern nach der Sonne Ruhelos von Land zu Land, Haben nie das stille Leuchten In der eignen Brust gekannt. Mir erglüht’s mit ew’gem Strahle – Ob auch Nacht auf Erden zieht –, Sing’ ich unter Flockenschauern Einsam ein erträumtes Lied. Wundersamer Trost in Schmerzen! Doch nur jene kennen ihn, Die in Nacht und Sturm beharren Und vor keinem Winter fliehn. Dir auch leuchtet hell das Auge; Deine Wange zwar ist bleich; Doch es schaut dein Blick nach innen In das ew’ge Sonnenreich. Laß uns hier gemeinsam wohnen, Und ein Lied von Zeit zu Zeit Singen wir von dürrem Aste Jenem Glanz der Ewigkeit.“ (1907) von Otto Ernst
Холодная зима,жаркое лето
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:10 | Сообщение # 7 |
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| IM WINTER Der Acker leuchtet weiß und kalt. Der Himmel ist einsam und ungeheuer. Dohlen kreisen über dem Weiher Und Jäger steigen nieder vom Wald. Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt. Ein Feuerschein huscht aus den Hütten. Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten Und langsam steigt der graue Mond. Ein Wild verblutet sanft am Rain Und Raben plätschern in blutigen Gossen. Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen. Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain. (1913) von Georg Trakl
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Alexander | Дата: Воскресенье, 10.08.2008, 14:12 | Сообщение # 8 |
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| WINTERDÄMMERUNG An Max von Esterle Schwarze Himmel von Metall. Kreuz in roten Stürmen wehen Abends hungertolle Krähen Über Parken gram und fahl. Im Gewölk erfriert ein Strahl; Und vor Satans Flüchen drehen Jene sich im Kreis und gehen Nieder siebenfach an Zahl. In Verfaultem süß und schal Lautlos ihre Schnäbel mähen. Häuser dräu’n aus stummen Nähen; Helle im Theatersaal. Kirchen, Brücken und Spital Grauenvoll im Zwielicht stehen. Blutbefleckte Linnen blähen Segel sich auf dem Kanal (1913) von Georg Trakl
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